Prüfung der Entzündbarkeit

Was versteht man unter Entzündbarkeit?

Entzündbarkeit ist ein Maß dafür, wie leicht sich ein Probekörper unter bestimmten Bedingungen entzünden lässt. Eine Entzündung liegt vor, wenn der Zustand einer sich selbst erhaltenden Verbrennung erreicht wird. Dabei liefert die Verbrennung genug Wärme, um den Pyrolyse- und Verbrennungsprozess aufrechtzuerhalten.

UL94

Leistungsspektrum unseres Brandlabors

In unserem Brandlabor überprüfen wir, wie leicht sich ihr Produkt unter der Einwirkung einer Flamme oder bei Hitzeeinwirkung entzündet oder wie leicht es brennt. Dabei können wir viele unterschiedliche Prüfungen der Entzündbarkeit durchführen.

Entzündbarkeit mit Flammen

Für diese Prüfungen verwenden wir definierte Zündquellen, angefangen mit sehr kleinen Flammen mit einer Höhe von nur 12 mm und einer Leistung von 5 W. Ein großes Spektrum verschiedener Prüfflammen liegt mit Flammenlängen von 20 mm und Leistungen von 50 W im Bereich einer Feuerzeugflamme. Das obere Ende der Skala markieren Flammen mit einer Flammenhöhe von 125 mm und einer Leistung von 500 W. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über gängige Klassifizierungen in Entzündbarkeitsprüfungen mit Flammen.

Sauerstoffindex
KlassifizierungFlammeBedeutung
5VA125 mm
500 W
Stabförmige Prüfkörper sind selbstverlöschend innerhalb von 60 s.
Eine brennbare Unterlage wird nicht entzündet.
In plattenförmige Prüflinge wird kein Loch hineingebrannt.
5VB125 mm
500 W
Stabförmige Prüfkörper sind selbstverlöschend innerhalb von 60 s.
Eine brennbare Unterlage wird nicht entzündet.
V-020 mm
50 W
Stabförmige Prüfkörper sind selbstverlöschend innerhalb von 10 s und brennen nicht vollständig ab. Eine brennbare Unterlage wird nicht entzündet.
V-120 mm
50 W
Stabförmige Prüfkörper sind selbstverlöschend innerhalb von 30 s und brennen nicht vollständig ab. Eine brennbare Unterlage wird nicht entzündet.
V-220 mm
50 W
Stabförmige Prüfkörper sind selbstverlöschend innerhalb von 30 s und brennen nicht vollständig ab. Eine brennbare Unterlage wird durch brennende Tropfen entzündet.

Entzündbarkeit mit dem Glühdraht

Als Zündquelle für unsere Prüfungen verwenden wir auch einen glühenden Draht mit Temperaturen von bis zu 950 °C. Auf diese Weise können wir einen in Folge eines Kurzschlusses erhitzten Draht simulieren, dem das umgebende Material widerstehen soll. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Glühdrahtprüfungen und deren Bedeutung.

Glühdraht
ParameterMethodeBedeutung
GWEPT: 850 °CPrüfung mit dem Glühdraht zur Entflammbarkeit von EnderzeugnissenBei einer Glühdrahttemperatur von 850 °C entzündet das geprüfte Endprodukt nicht oder verlischt in weniger als 30 s selbst, ohne dabei vollständig zu verbrennen. Eine brennbare Unterlage wird nicht entzündet.
GWFI 850/3,0Prüfung mit dem Glühdraht zur Entflammbarkeit von WerkstoffenBei einer Glühdrahttemperatur von 850 °C entzündet das geprüfte, 3 mm dicke Material nicht oder verlischt in weniger als 30 s selbst, ohne dabei vollständig zu verbrennen. Eine brennbare Unterlage wird nicht entzündet.
GWIT 850/3,0Prüfung mit dem Glühdraht zur Entzündbarkeit von WerkstoffenBei einer Glühdrahttemperatur von 850 °C treten beim geprüften, 3 mm dicken Material keine Entflammungen größer 5 s auf. Das Material verbrennt nicht vollständig.

Welche Vorteile haben Entzündbarkeitsprüfungen?

In nahezu allen Bereichen besteht die Anforderung an Materialien, sich nicht durch Flammeneinwirkung oder durch einen glühenden Draht zu entzünden. Denn ohne Entzündung entsteht kein Feuer mit allen damit verbundenen Gefahren. Nutzen Sie unsere Entzündbarkeitsprüfungen und erhalten Sie mit unseren Prüfberichten den notwendigen Nachweis darüber, dass Ihre Materialien und Produkte einer Entzündung widerstehen.


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Wir unterstützen Sie gern. Für eine Prüfung nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

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